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Lackierung von Kunststoffoberflächen

2.2 Lackierung von Kunststoffoberflächen

Möchte man anstelle von Metalloberflächen auf Flächen aus Kunststoff lackieren, muss hierfür ein spezieller Lack und eine besondere Grundierung extra für Kunststoffe genutzt werden. Kunststoff-Teile haben andere Eigenschaften und stellen zusätzliche Anforderungen an den Lack:

  • Kunststoff-Teile sind elastisch und können sich bei hohen Geschwindigkeiten oder hohen Temperaturen verformen; normaler Lack würde in diesem Fall Risse bilden, deswegen braucht man hier Lack mit einem gewissen Anteil an Elastifizierer / Elastic Additiv.

  • Die Haftung von normalem Lack an Kunststoff-Oberflächen ist sehr schlecht, deswegen benötigt man einen Haftvermittler, speziell für Kunststoffe

Vorbereitung

Waschen

  • hierfür sollte man am besten Wasser und Autoshampoo verwenden

  • wachshaltige Artikel sind, genauso wie Waschanlagen, Tabu (die verwendeten Reinigungsmittel dort enthalten meist Wachse); der Einsatz dieser hätte sonst Haftungsstörungen der Lacke zur Folge

  • der restliche Schmutz und das restliche Wasser in den Spalten und Fugen lässt sich durch Druckluft entfernen

  • nun ist es empfehlenswert so viele Anbauteile wie es nur geht abzubauen, da:

  1. das Schleifen so schneller geht

  2. das Abkleben genauso wie Zeit wie das Abbauen in Anspruch nimmt

  3. ein insgesamt viel saubereres Ergebnis erreicht wird

Reinigen

  • Neben Öl, Wachs, Fett, Silikonen etc. ist außerdem das Beseitigen von den im Kunststoff enthaltenen Trennmitteln vor dem Lackieren einer Kunststoff-Oberfläche unbedingt notwendig

  • würde man diese Stoffe nicht entfernen, würde das v.a. Haftungsstörungen (und im späteren Verlauf dann Blasen, Rost, abplatzender Lack) oder sichtbare Fehlstellen mit sich bringen

  • um dieser Probleme zu verhindern, muss man Kunststoff-Reiniger mit der Sprühflasche oder einem sauberen Tuch auftragen; anschließend lässt man das Mittel auf dem nackten Kunststoff einwirken und wischt es nach einigen Minuten mit einem trockenen, sauberen und fusselarmen Tuch leicht ab; die Oberflächen über Nacht ablüften lassen.

  • Bei sehr dreckigen Kunststoff-Teilen kann man anstelle des Tuches zum Abwischen bzw. in diesem Fall eher Abreiben, Kunstvlies verwenden

  • bei schon lackierten Kunststoffen, reicht es aus, diese kurz mit Kunststoff-Reiniger abzuwischen

Anschleifen

  • Generell sollten alles Kunststoffoberflächen – egal ob neu oder gebraucht, angeschliffen werden.

  • Für das Anschleifen empfiehlt es sich, nass mit 400er-600er oder trocken 180er (Hand) bzw. 240er-320er (Exzenter) alle zu bearbeitenden Flächen gründlich anzuschleifen

  • Nasspapier muss davor grundsätzlich einige Stunden in Wasser eingeweicht werden, sodass es biegsam und geschmeidig wird

  • Muss man den Altlack komplett (also bis aufs Plastik) abschleifen, benutzt man am besten 120er-280er Schleifpapier

  • Achtung: bei Ecken und Kanten sollte man es mit dem Schleifen nicht übertreiben, da man schnell zum Plastik durchdringt; für diese Stellen kann man bspw. ein Schaumstoff-Pad unter das Papier legen

Reinigen

  • Nach dem Schleifen sollte man die Kunststoff-Oberfläche nochmals wie beschreiben reinigen

Abkleben

  • das saubere Abkleben ist notwendig, um die Reifen, Scheiben oder andere Stellen am Auto zu schützen, die nicht lackiert werden sollen

  • das verwendete Klebeband sollte lösemittelfest sein und sich nach dem Lackieren einfach abziehen lassen, ohne das Rückstände zurückbleiben; Malerkrepp sollte man aber nicht benutzen

  • zum Abdecken der nicht zu lackierenden Flächen eignet sich Abklebepapier, Folien oder Zeitungen ohne(!) bunte Bilder(es besteht die Möglichkeit, dass diese sich durch das Lösemittel auf den Lack des Autos übertragen)

  • Tipp: man sollte so viele Anbauteile wie möglich abbauen und separat bearbeiten, da man dann ein saubereres Ergebnis erhält als wenn man diese abklebt; Schraubenlöcher sollten abgedichtet werden

  • bei großflächigen Reparaturen (bspw. am Kotflügel) gilt: Immer das ganze Auto abkleben; arbeitet man bspw. mit Sprühnebel, gelangt dieser also nur dahin, wo er auch hin soll

  • bei kleinflächigen Reparaturen sollte man auch erst an der nächstgelegenen Karosseriekante abkleben und generell großzügig mit dem Platz um die zu bearbeitende Stelle umgehen; das vermeidet harte Abklebekanten führt zu einem optisch besserem Ergebnis

  • Um besser unter Falzen und Dichtungen abkleben und lackieren zu können, kann man ein Dickes Kabel in diese Bereiche klemmen

  • Achtung: Beim Abkleben beachten, ob man bevor lackiert werden kann, noch eine Tür öffnen muss etc.

Staub entfernen

  • als letzter Vorbereitungsschritt vor dem Lackieren muss man von der Oberfläche den Staub gründlich entfernen

  • mithilfe von Druckluft säubert man fein säuberlich alle Flächen, Ritzen, Fugen und Zwischenräume genauso wie das Abklebepapier und den Lackierständer

  • auch sich selbst sollte man nicht vergessen, sondern seine Haare und die Kleidung ebenfalls mit einer Druckluftpistole sauber machen

  • Tipp: zum Lackieren sollte man später frische, staubfreie Kleidung und bestmöglich auch eine Kopfbedeckung tragen

  • Falls das Umfeld, bspw. die Garage, sehr staubig sind, ist man gut beraten, wenn man den Boden und die Wände (jedoch auf keinen Fall das Fahrzeug, mit Wasser befeuchtet), da dies den Staub bindet

  • Um nun auch noch das allerletzte bisschen Staub zu beseitigen, muss man mit einem Staubbindetuch mit lockerer Hand über die Flächen wischen, die lackiert werden sollen

Kunststoff-Haftvermittler

Grundsätzlich ist ein Kunststoff-Haftvermittler dann erforderlich, wenn man nackten Kunststoff lackieren möchte. Auf bereits lackiertem Kunststoff ist er nicht nötig.

Der Kunststoff-Haftvermittler (Primer) ist nötig, um das bestmögliche Haftvermögen zwischen dem Untergrund, d.h. der Kunststofffläche, und dem neuen Lack zu erreichen. Möchte man raue Kunststoffoberflächen glätten, eignet sich anstelle der Grundierung Porenwischfüller.

Kunststoff-Haftvermittler auftragen

  • Den Kunststoff-Haftvermittler dünn und gleichmäßig in einem Spritzgang auftragen

  • Beim Auftragen des Kunststoff-Haftvermittlers fängt man erst einmal mit den Ecken und Kanten an; anschließend kommen die großen Flächen dran, auf die man die Grundierung in gleichmäßigen und waagrechten Bewegungen verteilt

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben; außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: möchte man Zwischenräume oder Ecken lackieren, empfiehlt es sich, die Pistole auf Punktstrahl zu stellen; gibt es diese Funktion bei Ihrer Lackierpistole nicht, kann man diese auch einfach schräg bzw. waagrecht halten

  • Tipp: die Lackierpistole sollte eine Düse von 1,4-1,8mm haben und gleichmäßig mit 3-4 bar(HVLP 2,5-3 bar) Druckluft versorgt werden;

  • Der Kunststoff-Haftvermittler sollte nach ca. 60 Minuten trocken sein; Danach kann man diesen mit Kunststoff-Füller oder mit Elastifizierer versetzten 2K HS-Füller überspritzen. Bei einer schon glatten und gleichmäßigen Oberfläche kann man direkt den Basislack bzw. den mit Elastifizierer versetzen Einschicht-Decklack lackieren

Füller

Mithilfe des Füllers können kleine bis mittelgroße Unebenheiten unsichtbar gemacht werden. Man benutzt den Füller erst einmal, um schleifbares Material auf eine unebene Fläche aufzutragen, sie also aufzufüllen, um dann Teile des Materials wieder abzuschleifen, sodass eine glatte Fläche zurückbleibt.

  • Möchte man Füller auf einer Kunststofffläche anwenden, ist man mit einem Kunststoff-Füller oder einem mit Elastifizierer versetzten 2K HS-Füller sehr gut berate

  • Vorteil im Vergleich zum „normalen“ HS Füller ist, dass die Haftung des mit Elastifizierer versetzen Füllers auf der Kunststoff-Oberfläche mit einem Kunststoff-Haftvermittler viel besser ist; der Lack hält somit länger und ist widerstandsfähiger; diese Lösung ist jedoch etwas teurer

Füller mischen

  • Mischungsverhältnis für Füller und Härter: Eine Dose Füller mit einer Dose Härter mischen. (Entspricht einem Mischungsverhältnis von 5 :1). Beide Komponenten danach sorgfältig, mechanisch verrühren.

  • Danach die Masse durch den Lacksieb in den Pistolenbecher gießen

Füller auftragen

  • Beim Auftragen des Füllers fängt man erst einmal mit den Ecken, Kanten und Zwischenräumen an; anschließend kommen die großen Flächen dran, auf die man den Füller in gleichmäßigen und waagrechten Bewegungen verteilt

  • Der Füller sollte nicht zu dick (sonst läuft er ab) und auch nicht zu dünn aufgetragen werden; alle Schichten sollten gleich feucht sein, aber eben nicht verlaufen

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben; außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: möchte man Zwischenräume oder Ecken lackieren, empfiehlt es sich, die Pistole auf Punktstrahl zu stellen; gibt es diese Funktion bei Ihrer Lackierpistole nicht, kann man diese auch einfach schräg bzw. waagrecht halten

  • Tipp: man sollte die Pistole unbedingt vorher an einem Testobjekt ausprobiert haben

  • Das beste Endergebnis erhält man, wenn man auf jede zu lackierende Stelle die gleiche Anzahl an Füllerschichten spritzt; man beugt so sichtbaren Übergängen vor

  • Einstellungen für die Spritzpistole:

  • Düse 1,5 - 1,8 mm gleichmäßig mit 3-4 bar (HVLP 2,5 - 3 bar) Druckluft

  • 2-3 Spritzgänge, ca. 50-100 µm stark auftragen.

  • Zwischenabluft jeweils etwa 10 min. 

  • Über Nacht trocknen lassen oder 70 Minuten bei 40°C (wenn man dicke Schichten aufträgt, sollte man diese nach dem Trocknen immer mal wieder Anschleifen)

  • Nach dem Aushärten kann man wahlweise Kontrollspray benutzen

Füller schleifen

  • den Füller schleift man nach insg. 14 Std. bei 20°C mit Körnung 600 - 800 nass oder mit Körnung 240 (Hand trocken) bzw. 400-500 (Exzenter trocken); das vorher evtl. aufgetragene Kontrollspray wird hierbei mit abgeschliffen

  • Das Ziel einer glatten und gleichmäßigen Oberfläche erreicht man am besten dann, wenn man einen Schleifklotz verwendet; für den Exzenterschliff empfiehlt anstelle dessen ein Softpad

  • Schleift man mit Nasspapier, sollte man dieses vorher für einen längeren Zeitraum in Wasser legen, sodass es schön weich und elastisch ist; man sollte außerdem die Oberfläche, die man schleift, immer mal wieder befeuchten, da man gut sieht, wo noch mehr geschliffen werden muss

  • Was muss man sonst beachten?

  • bei Ecken und Kanten sollte man es mit dem Schleifen auch nicht übertreiben, da man schnell zum Kunststoff durchdringt

  • repariert man nur eine bestimmte Stelle, sollte man dennoch etwas in den nicht zu reparierenden Bereich hineinschleifen, damit harte Übergänge vorgebeugt werden

  • auch darauf achten, dass keine Füllerkanten durch das Klebeband, mit dem man abgeklebt hat, zurückbleiben

  • gründlich und sorgfältig arbeiten! Führt man den Füllerschliff sehr achtlos und flüchtig durch, kommen später beim Auftragen des Klarlacks alle übergebliebenen Macken und Wellen zum Vorschein

Lackieren im Zweischicht-System

Bei der Zweischichtlackierung trägt man zunächst ein oder zwei Schichten eines Basislackes, also einen deckenden Uni-grundton oder Metallicton, auf. Danach folgt ein Klarlack, der zu einem glänzenden Erscheinungsbild des zuvor aufgetragenen Lackes führt und die Lackierung außerdem schützt.

Anschleifen

  • Ist der Altlack noch vollkommen intakt, d.h. lösemittelbeständig, ohne Kratzer und auch sonst vollkommen unversehrt, kann dieser nur nach kurzem Anschleifen gleich wieder lackiert werden. Es bedarf also weder Grundierung noch Füller

  • Bevor man den Altlack anschleift, ist es jedoch wichtig das Fahrzeug zu reinigen und alle Reste von Silikon und Waxen zu entfernen.

  • Für das Anschleifen des Altlackes hat man folgende Schleifpapiere zur Auswahl:

  • 800-1000er Körnung nass von Hand oder 

  • 240-320er Korn trocken von Hand oder

  • 400-500er Körnung trocken mit dem Exzenterschleifer (3-5 mm Hub)

  • Tipps:

  • Nasspapier muss vor dem Schleifen grundsätzlich einige Stunden in Wasser eingeweicht werden, sodass es biegsam und geschmeidig wird

  • Tipp: Da es nun die letzte Chance ist, Unregelmäßigkeiten und Beulen/Dellen im Altlack zu entfernen, bieten sich zur Kontrolle zwei Möglichkeiten an:

  • man kann schwarzen Lack auf die zu bearbeitenden Flächen auftragen; mithilfe von Neon-Lampen kann man so Beulen usw. sehr schnell erkennen; schwarzen Lack danach wieder anschleifen

  • Auch die betreffenden Flächen zu befeuchten hilft, Unregelmäßigkeiten zu erkennen

  • im schlimmsten Fall muss man nun noch einmal füllern oder sogar spachteln

Silikon entfernen

  • Neben Öl, Wachs, Fett etc. ist außerdem das Beseitigen von Silikon vor dem Lackieren unbedingt notwendig

  • Silikonentferner mit der Sprühflasche oder einem sauberen Tuch auftragen; anschließend lässt man das Mittel einwirken wie auch ablüften und entfernt es mit einem Tuch, das trocken und sauber ist sowie nicht fusselt, sehr sorgfältig. ACHTUNG: Bei Kunststoffteilen vorher an verdeckter Stelle die Verträglichkeit prüfen!

  • Achtung: von diesem Arbeitsschritt an muss man Handschuhe tragen, weil anderenfalls jederzeit Hautfett auf die Oberfläche gelangen kann

Abkleben

  • Sollten bei einer Teillackierung die am Fahrzeug für das Grundieren, Füllern und Spachteln abgeklebten Stellen zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein, empfiehlt es sich, den Wagen komplett von allen Abklebungen zu befreien, die Klebereste zu entfernen und neu abzukleben

  • das verwendete Klebeband sollte lösemittelfest sein und sich nach dem Lackieren einfach abziehen lassen, ohne das Rückstände zurückbleiben; Malerkrepp sollte man aber nicht benutzen

  • zum Abdecken der nicht zu lackierenden Flächen eignet sich Abklebepapier, Folien oder Zeitungen ohne(!) bunte Bilder(es besteht die Möglichkeit, dass diese sich durch das Lösemittel auf den Lack des Autos übertragen)

  • Tipp: wie schon erwähnt sollte man so viele Anbauteile wie möglich abbauen, da man dann ein saubereres Ergebnis erhält als wenn man diese abklebt; Schraubenlöcher sollten abgedichtet werden

  • bei großflächigen Reparaturen(bspw. am Kotflügel) gilt: Immer das ganze Auto abkleben; arbeitet man bspw. mit Sprühnebel, gelangt dieser also nur dahin, wo er auch hin soll

  • bei kleinflächigen Reparaturen sollte man auch erst an der nächstgelegenen Karosseriekante abkleben und generell großzügig mit dem Platz um die zu bearbeitende Stelle umgehen; das vermeidet harte Abklebekanten führt zu einem optisch besserem Ergebnis

  • Tipp: Harte Übergänge durch das Abkleben können nach dem Ablüften der Grundierung oder des Füllers leicht abgeschliffen werden

  • dadurch, dass ein dickes Kabel unter die Fensterdichtungen geklemmt wurde, ist es auch möglich das Klebeband zum Abkleben sehr weit innen zu befestigen

  • Achtung: Beim Abkleben beachten, ob man bevor lackiert werden kann noch eine Tür öffnen muss etc.

Staub entfernen

  • Vor dem Lackieren muss man nun noch von der Oberfläche den Staub gründlich entfernen

  • mithilfe von Druckluft säubert man also alle Flächen, Ritzen, Fugen und Zwischenräume genauso wie das Abklebepapier und den Lackierständer

  • auch sich selbst sollte man nicht vergessen und seine Haare und die Kleidung ebenfalls mit einer Druckluftpistole sauber machen

  • Tipp: zum Lackieren sollte man später frische, staubfreie Kleidung und bestmöglich auch eine Kopfbedeckung tragen

  • Falls das Umfeld, bspw. die Garage, sehr staubig sind, ist man gut beraten, wenn man den Boden und die Wände (jedoch auf keinen Fall das Fahrzeug, mit Wasser befeuchtet), da dies den Staub bindet

  • Um nun auch noch das allerletzte bisschen Staub zu beseitigen, muss man mit einem Staubbindetuch mit lockerer Hand über die Flächen wischen, die lackiert werden sollen

Vorbereitung des Basislacks

  • die meisten Basislacke sind bei Lieferung bereits fertig zum Lackieren (=Spritzfertig), sie müssen nicht noch extra verdünnt werden

  • man könnte nicht verdünnte, lösemittelhaltige Basislacke (nur für Länder außerhalb der EU verfügbar) noch mit 10-30% Basislack-Verdünnung verdünnen. Nicht verdünnte Wasser-Basislackmit können mit ebenfalls 10-30% Wasserbasislack-Verdünnung (nie mit lösemittelhaltiger Verdünnung) verdünnt werden;

  • Auch muss man dem Basislack keinen Elastifizierer beimischen, da ihm ja auch kein Härter zugegeben wird; so ist der Basislack immer etwas elastisch

  • Vor dem Lackieren sollte man noch einmal die Spritzpistole reinigen: dafür durch die Pistole Waschverdünnung oder eine spezielle Verdünnung für Wasserbasislacke auf ein Stück Karton spritzen; entsteht das gewünschte Spritzbild (symmetrisch und gleichmäßig), so sollte man die Pistole leer blasen und sich vergewissern, dass keine Waschverdünnung mehr in der Spritzpistole ist.

  • Bevor man den Basislack durch den Lacksieb in den Pistolenbecher gibt, sollte man die Basislack-Dose gut umrühren, schütteln und die Farbe nochmals auf Farbechtheit prüfen

  • Tipp: den Pistolenbecher möglichst voll machen, damit man beim Auftragen einer Schicht nicht zwischendrin abbrechen muss, um die Pistole neu zu befüllen

Basislack auftragen

  • Tipp: Man sollte sich vor dem Lackauftrag überlegen, wie man beim Lackieren vorgehen möchte, d.h., an welchen Teilen man beginnen möchte und wie man dann weiter verfährt

  • Beim Auftragen des Basislacks fängt man zuerst mit den Ecken und Kanten (am besten mit Punkstrahl) an und füllt dann die größeren Flächen aus; auf diesen verteilt man den Basislack in gleichmäßigen, zu ca. 2/3 überlappenden Bewegungen

  • Zu den Einstellungen der Spritzpistole:

  • Senkrecht-ovaler Sprühstrahl

  • 1,3-1,4mm Düse

  • 3-4 bar Druck (bei HVLP-Pistolen entsprechend ca. 2,8 bis 3,0 bar)

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben

  • außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: Vor dem Lackieren sicherstellen, dass der Schlauch der Pistole sich nirgendwo einklemmen oder hängen bleiben kann; das würde das Lackierergebnis negativ beeinflussen. Schlauch am besten in der Nicht-Lackierhand mitführen

  • Es braucht mehrere Spritzgänge, bis der Basislack, also die Farbe, wirklich deckend ist

  • Nach der ersten Basislackschicht wartet man bis die Schicht abgelüftet und matt geworden ist; das dauert ca. 60 Minuten

  • danach wird die zweite Schicht deckend aufgetragen; abgelüftet hat diese ebenfalls nach ca. 60 Minuten

  • Nach der kompletten Durchtrocknung des Basislacks (am besten über Nacht) kann nun der Klarlack aufgetragen werden. Der Basislack darf nicht angeschliffen werden!

Klarlack auswählen

  • Beim Klarlack unterscheidet an zwischen MS, HS und UHS Systemen

  • MS meint hierbei Medium Solid(=geringerer Festkörperanteil bzw. höherer Lösungsmittelanteil, nur noch außerhalb der EU erhältlich), HS High Solid(=hoher Festkörper bzw. niedriger Lösemittelanteil) und UHS Ultra High Solid(=sehr höher Festkörperanteil bzw. sehr niedriger Festkörperanteil, nur für sehr Erfahrene, hinterlässt aber ein klareres Ergebnis als der MS Klarlack(kein Gelbstich))

    • Klarlack in HS ist zwar ergiebiger als Klarlack in MS, aber auch dementsprechend teurer und schwieriger aufzutragen

    • Generell wird Unerfahrenen aber eher zum MS-Lack geraten

Klarlack mischen

  • der Klarlack ganz aufgetragen werden, sobald der Basislack matt ist und abgelüftet hat;

  • Klarlack mischen:

  • Zunächst fügt man zum Klarlack 20-40% Elastifizierer (hängt von Kunststoffhärte ab) hinzu

  • Klarlack: wird mit dem 2K Härter im Mischverhältnis 2:1 (2 Teile Lack 1 Teil Härter) gemischt, dazu kommt bis zu 10% 1K / 2K Verdünnung

  • „Normal“ und „kurz“ bei Härter und Verdünnung:

  • Kurz: bei kleinflächigen Stellen und niedriger Umgebungstemperatur

  • Normal: bei entsprechend größeren Flächen und normaler Umgebungstemperatur

  • Vor dem Lackieren sollte man noch einmal die Spritzpistole reinigen: dafür durch die Pistole Waschverdünnung oder eine spezielle Verdünnung für Wasserbasislacke auf ein Stück Karton spritzen; entsteht das gewünschte Spritzbild (symmetrisch und gleichmäßig), so sollte man die Pistole leer blasen und sich vergewissern, dass keine Waschverdünnung mehr in der Spritzpistole ist.

  • Dann kann man den Klarlack gut verrühren und durch einen Lacksieb in den Pistolenbecher schütten

Klarlack auftragen

  • Bevor man den Klarlack tatsächlich aufträgt, sollte man den Staub von sich selbst und die das Arbeitsumfeld nochmals entfernen

  • Den Klarlack spritzt man in 2 Schichten auf den Basislack, jede Schicht sollte 60 Minuten ablüften; beim Auftragen des Klarlacks fängt man erst einmal mit den Ecken und Kanten an und füllt dann die größeren Flächen aus; auf diesen verteilt man den Basislack in gleichmäßigen, überlappenden Bewegungen

  • Zu den Einstellungen der Spritzpistole:

  • 1,4mm Düse

  • 4-5 bar Druck (bei HVLP-Pistolen entsprechend 2,5 bis 3 bar)

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben

  • außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: Vor dem Lackieren sicherstellen, dass der Schlauch der Pistole sich nirgendwo einklemmen oder hängen bleiben kann; Schlauch am besten in der Nicht-Lackierhand mitführen

  • Probleme, die während des Lackierens auftreten können:

  • Ein Läufer entsteht im Klarlack: man kann den Läufer von unten mit Luft anpusten und ihn so aufhalten oder man spritzt noch mehr Klarlack auf den Läufer, sodass er am Rand der Fläche abtropft

  • Kleine Insekten im Klarlack: zunächst mit einem spitzen Gegenstand versuchen das Insekt rauszubekommen; geht das nicht, dann erstmal lassen und später in Ordnung bringen

  • Klarlack trocknet innerhalb einer Nacht bei 15-20°C, innerhalb von 30 Minuten bei 60°C

Klarlack polieren

  • Nachdem die Klarlack-Schichten vollkommen durchgehärtet ist – dies dauert ca. 24 Stunden (im Idealfall wartet man trotzdem mehrere Tage) – kann man die Teile wieder normal anfassen, zusammenbauen und auch polieren

  • Läufer und Staubeinschlüsse kann man anschließend mit einer neuen Rasierklinge oder einem Lackhobel abschaben, alternativ kann man auch 1500er und dann 2000er Schleifpapier nass auf einem Schleifklötzchen oder -gummi verwenden

  • Schleift man mit Nasspapier, sollte man dieses vorher für einen längeren Zeitraum in Wasser legen, sodass es schön weich und elastisch ist

  • Danach schleift man die zu behandelnde Stelle zuerst mit Feinschleifpaste, Poliermaschine (niedrige Drehzahl) und etwas Wasser, bevor man sie mit Maschinen- oder Handpolitur poliert

  • Bei rauen, narbigen und matten Stellen sollte man diese Flächen mit 200er Papier anschleifen; anschließend kann man in besonders „schlimmen“ Fällen noch einmal Klarlack auftragen, ansonsten ist es okay, die Oberfläche gleich mit Feinschleifpaste und Politur zu bearbeiten

Lackieren im Dreischicht-System

Bei der Dreischichtlackierung trägt man zunächst ein oder zwei Schichten eines Grundlackes, also einen gut deckenden Uni-grundton oder Metallicton, auf. Danach folgen ein bis zwei Schichten des Basislacks / Effektlacks. Zum Abschluss wird Klarlack aufgetragen, der zu einem glänzenden Erscheinungsbild des zuvor aufgetragenen Lackpackets führt und die Lackierung außerdem schützt.

Anschleifen

  • Ist der Altlack noch vollkommen intakt, d.h. lösemittelbeständig, ohne Kratzer und auch sonst vollkommen unversehrt, kann dieser nur nach kurzem Anschleifen gleich wieder lackiert werden. Es bedarf also weder Grundierung noch Füller

  • Bevor man den Altlack anschleift, ist es jedoch wichtig das Fahrzeug zu reinigen und alle Reste von Silikon und Waxen zu entfernen.

  • Für das Anschleifen des Altlackes hat man folgende Schleifpapiere zur Auswahl:

  • 800-1000er Körnung nass von Hand oder 

  • 240-320er Korn trocken von Hand oder

  • 400-500er Körnung trocken mit dem Exzenterschleifer (3-5 mm Hub)

  • Tipp:

  • Nasspapier muss vor dem Schleifen grundsätzlich einige Stunden in Wasser eingeweicht werden, sodass es biegsam und geschmeidig wird

  • Tipp: Da es nun die letzte Chance ist, Unregelmäßigkeiten und Beulen/Dellen im Altlack zu entfernen, bieten sich zur Kontrolle zwei Möglichkeiten an:

  • man kann schwarzen Lack auf die zu bearbeitenden Flächen auftragen; mithilfe von Neon-Lampen kann man so Beulen usw. sehr schnell erkennen; schwarzen Lack danach wieder anschleifen

  • Auch die betreffenden Flächen zu befeuchten hilft, Unregelmäßigkeiten zu erkennen

  • im schlimmsten Fall muss man nun noch einmal füllern oder sogar spachteln

Silikon entfernen

  • Neben Öl, Wachs, Fett etc. ist außerdem das Beseitigen von Silikon vor dem Lackieren unbedingt notwendig

  • Silikonentferner mit der Sprühflasche oder einem sauberen Tuch auftragen; anschließend lässt man das Mittel einwirken wie auch ablüften und entfernt es mit einem Tuch, das trocken und sauber ist sowie nicht fusselt, sehr sorgfältig. ACHTUNG: Bei Kunststoffteilen vorher an verdeckter Stelle die Verträglichkeit prüfen!

  • Achtung: von diesem Arbeitsschritt an muss man Handschuhe tragen, weil anderenfalls jederzeit Hautfett auf die Oberfläche gelangen kann

Abkleben

  • Sollten bei einer Teillackierung die am Fahrzeug für das Grundieren, Füllern und Spachteln abgeklebten Stellen zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein, empfiehlt es sich, den Wagen komplett von allen Abklebungen zu befreien, die Klebereste zu entfernen und neu abzukleben

  • das verwendete Klebeband sollte lösemittelfest sein und sich nach dem Lackieren einfach abziehen lassen, ohne das Rückstände zurückbleiben; Malerkrepp sollte man aber nicht benutzen

  • zum Abdecken der nicht zu lackierenden Flächen eignet sich Abklebepapier, Folien oder Zeitungen ohne(!) bunte Bilder(es besteht die Möglichkeit, dass diese sich durch das Lösemittel auf den Lack des Autos übertragen)

  • Tipp: wie schon erwähnt sollte man so viele Anbauteile wie möglich abbauen, da man dann ein saubereres Ergebnis erhält als wenn man diese abklebt; Schraubenlöcher sollten abgedichtet werden

  • bei großflächigen Reparaturen(bspw. am Kotflügel) gilt: Immer das ganze Auto abkleben; arbeitet man bspw. mit Sprühnebel, gelangt dieser also nur dahin, wo er auch hin soll

  • bei kleinflächigen Reparaturen sollte man auch erst an der nächstgelegenen Karosseriekante abkleben und generell großzügig mit dem Platz um die zu bearbeitende Stelle umgehen; das vermeidet harte Abklebekanten führt zu einem optisch besserem Ergebnis

  • Tipp: Harte Übergänge durch das Abkleben können nach dem Ablüften der Grundierung oder des Füllers leicht abgeschliffen werden

  • dadurch, dass ein dickes Kabel unter die Fensterdichtungen geklemmt wurde, ist es auch möglich das Klebeband zum Abkleben sehr weit innen zu befestigen

  • Achtung: Beim Abkleben beachten, ob man bevor lackiert werden kann noch eine Tür öffnen muss etc.

Staub entfernen

  • Vor dem Lackieren muss man nun noch von der Oberfläche den Staub gründlich entfernen

  • mithilfe von Druckluft säubert man also alle Flächen, Ritzen, Fugen und Zwischenräume genauso wie das Abklebepapier und den Lackierständer

  • auch sich selbst sollte man nicht vergessen und seine Haare und die Kleidung ebenfalls mit einer Druckluftpistole sauber machen

  • Tipp: zum Lackieren sollte man später frische, staubfreie Kleidung und bestmöglich auch eine Kopfbedeckung tragen

  • Falls das Umfeld, bspw. die Garage, sehr staubig sind, ist man gut beraten, wenn man den Boden und die Wände (jedoch auf keinen Fall das Fahrzeug, mit Wasser befeuchtet), da dies den Staub bindet

  • Um nun auch noch das allerletzte bisschen Staub zu beseitigen, muss man mit einem Staubbindetuch mit lockerer Hand über die Flächen wischen, die lackiert werden sollen

Vorbereitung des Grundlacks

  • Die meisten Grundlacke sind bei Lieferung bereits fertig zum Lackieren (=Spritzfertig), sie müssen nicht noch extra verdünnt werden

  • Man könnte nicht verdünnte, lösemittelhaltige Grundlacke (nur für Länder außerhalb der EU verfügbar) noch mit 10-30% Basislack-Verdünnung verdünnen. Nicht verdünnte Wasserbasis-Grundlacke können mit ebenfalls 10-30% Wasserbasislack-Verdünnung (nie mit lösemittelhaltiger Verdünnung) verdünnt werden;

  • Auch muss man dem Grundlack keinen Elastifizierer beimischen, da ihm ja auch kein Härter zugegeben wird; so ist der Grundlack immer etwas elastisch

  • Vor dem Lackieren sollte man noch einmal die Spritzpistole reinigen: dafür durch die Pistole Waschverdünnung oder eine spezielle Verdünnung für Wasserbasislacke auf ein Stück Karton spritzen; entsteht das gewünschte Spritzbild (symmetrisch und gleichmäßig), so sollte man die Pistole leer blasen und sich vergewissern, dass keine Waschverdünnung mehr in der Spritzpistole ist.

  • Bevor man den Grundlack durch den Lacksieb in den Pistolenbecher gibt, sollte man die Grundlack-Dose gut umrühren, schütteln und die Farbe nochmals auf Farbechtheit prüfen

  • Tipp: den Pistolenbecher möglichst voll machen, damit man beim Auftragen einer Schicht nicht zwischendrin abbrechen muss, um die Pistole neu zu befüllen

Grundlack auftragen

  • Tipp: Man sollte sich vor dem Lackauftrag überlegen, wie man beim Lackieren vorgehen möchte, d.h., an welchen Teilen man beginnen möchte und wie man dann weiter verfährt

  • Beim Auftragen des Grundlacks fängt man zuerst mit den Ecken und Kanten (am besten mit Punkstrahl) an und füllt dann die größeren Flächen aus; auf diesen verteilt man den Grundlack in gleichmäßigen, zu ca. 2/3 überlappenden Bewegungen

  • Zu den Einstellungen der Spritzpistole:

  • Senkrecht-ovaler Sprühstrahl

  • 1,3-1,4mm Düse

  • 3-4 bar Druck (bei HVLP-Pistolen entsprechend ca. 2,8 bis 3,0 bar)

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben

  • außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: Vor dem Lackieren sicherstellen, dass der Schlauch der Pistole sich nirgendwo einklemmen oder hängen bleiben kann; das würde das Lackierergebnis negativ beeinflussen. Schlauch am besten in der Nicht-Lackierhand mitführen

  • Es braucht mehrere Spritzgänge, bis der Grundlack, also die Farbe, wirklich deckend ist

  • Nach der ersten Grundlackschicht wartet man bis die Schicht abgelüftet und matt geworden ist; das dauert ca. 60 Minuten

  • danach wird die zweite Schicht deckend aufgetragen; abgelüftet hat diese ebenfalls nach ca. 60 Minuten

  • Nach der kompletten Durchtrocknung des Grundlacks (am besten über Nacht) kann der Basis-/Effektlack aufgetragen werden. Der Grundlack darf nicht angeschliffen werden.

Vorbereitung des Basis-/Effektlacks

  • die meisten Basis-/Effektlacke sind bei Lieferung bereits fertig zum Lackieren (=Spritzfertig), sie müssen nicht noch extra verdünnt werden

  • man könnte nicht verdünnte, lösemittelhaltige Basis-/Effektlacke (nur für Länder außerhalb der EU verfügbar) noch mit 10-30% Basislack-Verdünnung verdünnen. Nicht verdünnte Wasser-Basislack/Effektlacke können mit ebenfalls 10-30% Wasserbasislack-Verdünnung (nie mit lösemittelhaltiger Verdünnung) verdünnt werden;

  • Auch muss man dem Basislack keinen Elastifizierer beimischen, da ihm ja auch kein Härter zugegeben wird; so ist der Basislack immer etwas elastisch

  • Vor dem Lackieren sollte man noch einmal die Spritzpistole reinigen: dafür durch die Pistole Waschverdünnung oder eine spezielle Verdünnung für Wasserbasislacke auf ein Stück Karton spritzen; entsteht das gewünschte Spritzbild (symmetrisch und gleichmäßig), so sollte man die Pistole leer blasen und sich vergewissern, dass keine Waschverdünnung mehr in der Spritzpistole ist.

  • Bevor man den Basis-/Effektlack durch den Lacksieb in den Pistolenbecher gibt, sollte man die Basis-/Effektlacke -Dose gut umrühren, schütteln und die Farbe nochmals auf Farbechtheit prüfen

  • Tipp: den Pistolenbecher möglichst voll machen, damit man beim Auftragen einer Schicht nicht zwischendrin abbrechen muss, um die Pistole neu zu befüllen

Basis-/Effektlack auftragen

  • Tipp: Man sollte sich vor dem Lackauftrag überlegen, wie man beim Lackieren vorgehen möchte, d.h., an welchen Teilen man beginnen möchte und wie man dann weiter verfährt

  • Beim Auftragen des Basis-/Effektlacks fängt man zuerst mit den Ecken und Kanten (am besten mit Punkstrahl) an und füllt dann die größeren Flächen aus; auf diesen verteilt man den Basislack in gleichmäßigen, zu ca. 2/3 überlappenden Bewegungen

  • Zu den Einstellungen der Spritzpistole:

  • Senkrecht-ovaler Sprühstrahl

  • 1,3-1,4mm Düse

  • 3-4 bar Druck (bei HVLP-Pistolen entsprechend ca. 2,8 bis 3,0 bar)

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben

  • außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: Vor dem Lackieren sicherstellen, dass der Schlauch der Pistole sich nirgendwo einklemmen oder hängen bleiben kann; das würde das Lackierergebnis negativ beeinflussen. Schlauch am besten in der Nicht-Lackierhand mitführen

  • Der Basis-/Effektlack sollte in 3 bis 4 Schichten aufgetragen werden

  • Nach der ersten Basis-/Effektlack-Schicht wartet man bis diese abgelüftet und matt geworden ist; das dauert ca. 60 Minuten

  • danach wird der Vorgang des Lackierens und ablüften lassens 2 bis 4 mal wiederholt

  • Nach der kompletten Durchtrocknung des Basis-/Effektlacks (am besten über Nacht) kann nun der Klarlack aufgetragen werden. Der Basis-/Effektlack darf nicht angeschliffen werden!

Klarlack auswählen

  • Beim Klarlack unterscheidet man zwischen MS, HS und UHS Systemen

  • MS meint hierbei Medium Solid(=geringerer Festkörperanteil bzw. höherer Lösungsmittelanteil, nur noch außerhalb der EU erhältlich), HS High Solid(=hoher Festkörper bzw. niedriger Lösemittelanteil) und UHS Ultra High Solid(=sehr höher Festkörperanteil bzw. sehr niedriger Festkörperanteil, nur für sehr Erfahrene, hinterlässt aber ein klareres Ergebnis als der MS Klarlack(kein Gelbstich))

    • Klarlack in HS ist zwar ergiebiger als Klarlack in MS, aber auch dementsprechend teurer und schwieriger aufzutragen

    • Generell wird Unerfahrenen aber eher zum MS-Lack geraten

Klarlack mischen

  • der Klarlack ganz aufgetragen werden, sobald der Basislack matt ist und abgelüftet hat;

  • Klarlack mischen:

  • Zunächst fügt man zum Klarlack 20-40% Elastifizierer (hängt von Kunststoffhärte ab) hinzu

  • Klarlack: wird mit dem 2K Härter im Mischverhältnis 2:1 (2 Teile Lack 1 Teil Härter) gemischt, dazu kommt bis zu 10% 1K / 2K Verdünnung

  • „Normal“ und „kurz“ bei Härter und Verdünnung:

  • Kurz: bei kleinflächigen Stellen und niedriger Umgebungstemperatur

  • Normal: bei entsprechend größeren Flächen und normaler Umgebungstemperatur

  • Vor dem Lackieren sollte man noch einmal die Spritzpistole reinigen: dafür durch die Pistole Waschverdünnung oder eine spezielle Verdünnung für Wasserbasislacke auf ein Stück Karton spritzen; entsteht das gewünschte Spritzbild (symmetrisch und gleichmäßig), so sollte man die Pistole leer blasen und sich vergewissern, dass keine Waschverdünnung mehr in der Spritzpistole ist.

  • Dann kann man den Klarlack gut verrühren und durch einen Lacksieb in den Pistolenbecher schütten

Klarlack auftragen

  • Bevor man den Klarlack tatsächlich aufträgt, sollte man den Staub von sich selbst und die das Arbeitsumfeld nochmals entfernen

  • Den Klarlack spritzt man in 2 Schichten auf den Basislack, jede Schicht sollte 60 Minuten ablüften; beim Auftragen des Klarlacks fängt man erst einmal mit den Ecken und Kanten an und füllt dann die größeren Flächen aus; auf diesen verteilt man den Basislack in gleichmäßigen, überlappenden Bewegungen

  • Zu den Einstellungen der Spritzpistole:

  • 1,4mm Düse

  • 4-5 bar Druck (bei HVLP-Pistolen entsprechend 2,5 bis 3 bar)

  • Der Winkel der Lackierpistole zum Blech sollte 90 Grad betragen und die Pistole sollte ca. 15-20cm Abstand zum Blech haben

  • außerdem sollte man immer über die Kanten hinaus lackieren, damit auch diese genug Farbe abbekommen

  • Tipp: Vor dem Lackieren sicherstellen, dass der Schlauch der Pistole sich nirgendwo einklemmen oder hängen bleiben kann; Schlauch am besten in der Nicht-Lackierhand mitführen

  • Probleme, die während des Lackierens auftreten können:

  • Ein Läufer entsteht im Klarlack: man kann den Läufer von unten mit Luft anpusten und ihn so aufhalten oder man spritzt noch mehr Klarlack auf den Läufer, sodass er am Rand der Fläche abtropft

  • Kleine Insekten im Klarlack: zunächst mit einem spitzen Gegenstand versuchen das Insekt rauszubekommen; geht das nicht, dann erstmal lassen und später in Ordnung bringen

  • Klarlack trocknet innerhalb einer Nacht bei 15-20°C, innerhalb von 30 Minuten bei 60°C

Klarlack polieren

  • Nachdem die Klarlack-Schichten vollkommen durchgehärtet ist – dies dauert ca. 24 Stunden (im Idealfall wartet man trotzdem mehrere Tage) – kann man die Teile wieder normal anfassen, zusammenbauen und auch polieren

  • Läufer und Staubeinschlüsse kann man anschließend mit einer neuen Rasierklinge oder einem Lackhobel abschaben, alternativ kann man auch 1500er und dann 2000er Schleifpapier nass auf einem Schleifklötzchen oder -gummi verwenden

  • Schleift man mit Nasspapier, sollte man dieses vorher für einen längeren Zeitraum in Wasser legen, sodass es schön weich und elastisch ist

  • Danach schleift man die zu behandelnde Stelle zuerst mit Feinschleifpaste, Poliermaschine (niedrige Drehzahl) und etwas Wasser, bevor man sie mit Maschinen- oder Handpolitur poliert

  • Bei rauen, narbigen und matten Stellen sollte man diese Flächen mit 200er Papier anschleifen; anschließend kann man in besonders „schlimmen“ Fällen noch einmal Klarlack auftragen, ansonsten ist es okay, die Oberfläche gleich mit Feinschleifpaste und Politur zu bearbeiten

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